KURZBESCHREIBUNG
Die Gier bricht ganz plötzlich aus diesem jungen Mann hervor, der da allein mit seiner Mutter haust, als er sein Gesicht leidenschaftlich in einen Teiglaib auf dem Küchentisch vergräbt. In Gedanken flüchtet er aus der bedrückenden Symbiose, träumt sich fort und wächst über das Puppenheim hinaus.

TEAM
DARSTELLER: Achim Schauffele, Michaela Tschubenko, Astrid Rieger
DREHBUCH, REGIE: Astrid Rieger
CO-REGIE: Bernd Thiele
PRODUKTION: Astrid Rieger
KAMERA: Mark Liedtke
TON: Alexander Dumitran
AUSSTATTUNG: Mechthild Seidemann
SCHNITT: Astrid Rieger
SPECIAL EFFECTS: Stefan Ringelschwandtner
TONMISCHUNG: Jochen Engelke / Herold Studios

VERLEIH & VERTRIEB
KurzFilmAgentur Hamburg e.V.

PREISE
"Prädikat: besonders wertvoll" der FBW 2007
Kurzfilm des Monats April 2007 der FBW
Hauptpreis der Jury beim 2. Internationalen Kurzfilmfest Straubing 2006
Preis (ex aequo) im Deutschen Wettbewerb bei den 53. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2007
Publikumspreis bei Vienna Independent Shorts 2007
arte-Preis beim Internationalen Kurzfilmfestival Hamburg 2007
Jurypreis auf dem Internationalen Videofestival Bochum 2007
Kamerapreis beim 14. Kurzfilmfestival Capalbio 2007
Lorenzo Vecchio Preis beim Internationalen Kurzfilmfestival Magma in Acicastello 2007
Hauptpreis der Jury bei Platforma Video - Internationales Filmfest Athen 2007
Preis für den besten Experimentalfilm Feminafilm in Ústí 2008
Jurypreis bei Alternative Film/Video Belgrad 2008
Besondere Erwähnung beim 11. Internationalen Filmfestival Videomedeja in Novi Sad 2007
Besondere Erwähnung beim Slow Food on Film Festival in Bologna 2008
nominiert für den Hessischen Hochschulfilmpreis 2007

JURYBEGRÜNDUNGEN
FBW - Prädikat: Besonders wertvoll
Die symbiotische Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem erwachsenen Sohn wird in zwingenden Bildern beschrieben. Das Butterbrot wird in kleinste Würfel zerschnitten, um das Essen zu erleichtern. Der Teig, den die Mutter zubereitet, dient dem Sohn zu heftig-sensitiven Erfahrungen. Das Bad wird zum Albtraum für den Sohn, der anschließend unter den Teppich flüchtet, um in seine Phantasien abzutauchen. Doch auch dort begegnet er wieder einem Muttertier, das ihn wegschleppen und beschützen will. Er rettet sich in die Flucht und betrachtet schließlich die Mutter als Riese durchs Fenster, sie ist zwergenhaft geschrumpft. Beispiele für eine Beziehung, die möglicherweise durch Krankheit deformiert wurde, zeigt der Film in eindrucksvollen Bildern. Die Darsteller sind gut gewählt und gestalten ihre Rollen überzeugend. Die verkehrte Welt wird durch phantastische Übergänge ins Mythische gewendet. Wenn die "Nebenmutter" samt Gemüse in der Suppe landet, ist das ein Grund zum Schmunzeln, aber auch zum Gruseln. Der sorgfältig inszenierte Film ist perfekt komponiert und schafft in seiner phantastischen Wendung eine weitere Ebene, die ihm Tiefe gibt.

FBW - Kurzfilm des Monats Apil 2007
Zwingende und eindrucksvolle Bilder beschreiben eine symbiotische Beziehung zwischen Mutter und Sohn. Der perfekt komponierte Film schafft eine raffinierte Verknüpfung von naturalistischen und surrealen Elementen. Erinnerungen an Salvador Dalís psychoanalytische Filmentwürfe für Alfred Hitchcock blitzen auf.

2. Internationales Kurzfilmfest Straubing - Hauptpreis der Jury
In unpretentiöser Weise beschreibt der Film mit überraschenden narrativen, geradezu mythologischen Bildern die verstörende, symbiotische Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Sohn. Obsessive Traumbilder von herber Sinnlichkeit vertiefen den drohenden Grundkonflikt zwischen den Ausbruchs-versuchen des Sohnes und dem überbeschützenden Mutterinstinkt. Auf Dialoge verzichtend bleibt die surreale Kraft der filmischen Erzählung durchgängig ungebrochen.

23. Internationales Kurzfilmfest Hamburg - arte-Kurzfilmpreis
Durch einen intelligenten Schnitt bringt uns die Filmemacherin in eine Welt, in der Realität und Phantasie sich ständig mischen. Dieser Wechsel reflektiert eine Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Sohn.
Die zurückhaltende Interpretation der Schauspieler sowie die Abwesenheit von Dialogen betonen das
Thema des Films.

Platforma Video7 Athen – Hauptpreis der Jury
Der Hauptpreis von Platforma Video7 International Film Festival wurde an den deutschen Kurzfilm "Mammal" von Astrid Rieger vergeben, weil er uns auf eine Reise durch das Unbewusste mitnimmt und dabei seine eigene Sprache entwickelt, die Traumlogik und ein raffiniertes Spiel mit Erwartungen einsetzt.

11. Internationales Videofestival videomedeja – Lobende Erwähnung
In einem organischen Fluss und durch den Wechsel zwischen symbolischen und fantastischen Elementen
gelingt es dem Film, der noch dazu ein exzellentes Sound Design hat, einen psychologischen Konflikt zu schildern, der aus der symbiotischen Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Sohn hervor geht.
FESTIVALTEILNAHMEN
9. Kyoto International Student Film and Video Festival, 2. Internationales Filmfestival Frankfurt, 2. Internationales Kurzfilmfest Straubing, 6. Shortmoves Internationales Kurzfilmfestival Halle/S, FILMZ Festival des deutschen Kinos Mainz 2006, 3. Filmfestival Helmstedt, Independent Days 8 Karlsruhe, 30. Grenzland-Filmtage Selb, Nippon Connection 2007, 53. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, 7. Soester Kurzfilmtage, VIS Vienna Independent Shorts 2007, Plattform no budget #5 Tübingen, Weltentheater Karlsruhe, 23. Internationales Hamburger Kurzfilmfestival, No Budget Video + Filmfestival Heilbronn, Kinosommer Hessen, Internationales Videofestival Bochum 2007, 14. Capalbio Cinema International Short Film Festival, "Die lange Nacht des Kurzfilms" Bonn, 10. Festival Internacional de Cine Expreción En Corto
San Miguel de Allende, malescorto 8. Internationales Kurzfilmfestival Malesco, 6. Dokufest - International Documentary and Short Film Festival Prizren, 31. Open Air Filmfest Weiterstadt, Palm Springs International ShortFest, 8th Circuito OFF Venice International Film Festival, 7. Filmkunstmesse Leipzig, Nordkapp Film Festival 2007, AnToni Fest Weissensee, Mecal International Short Film Festival Barcelona, Berwick Film & Media Arts Festival, 6. Magma, International Short Film Festival 2007, IX International Short Film Festival Tinklai, EDIT 10. Filmmaker's Festival, International Digital Film Festival Kinofest Bukarest, Bunter Hund - Internationales Kurzfilmfestival München, Filmfestival Münster 2007, 52nd Corona Cork Film Festival, Blitzfilm - Veranstalungsreihe deutscher Filme in Chongqing und Shanghai, Short Film Live Music 2 Weimar, KunstFilmBiennale Köln 2007, Molodist Festival Kiev, Rio de Janeiro International Short Film Festival– Curta Cinema 2007, London Film Festival 2007, AISFF - Asiana International Short Film Festival Seoul, Formula Mundi Schwäbisch Hall, 6. Internationales Kurzfilmfestival "Wie wir leben" München, 4th NoWords International ShortFilmFestival Bolzano, interfilm - 23. Internationales Kurzfilm Festival Berlin, 21. Internationales Filmfest Braunschweig, Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest 2007, Festival of European Films on Wheels Ankara, 18. Stockholm International Film Festival, Chroma audiovisual art festival Jalisco, Encounters International Short Film Festival Bristol, visionale07 Frankfurt, Taipeh Golden Horse Film Festival, 6. Internationales Kurzfilmfestival "Wie wir leben" Hamburg, Brest European Short Film Festival, Interregionales Filmfestival Hessen – Aquitaine, "jung + frisch" Darmstadt, PLATFORMA VIDEO7 International Film Festival Athen, 25. Festival Tous Courts Aix-en-Provence, 5. Kalpanirjhar International Short fiction film Festival, 11. Internationales Videofestival Videomedeja Novi Sad, Film Friends Forever London, 50 Days Of World Cinema Florenz, 13. Berlin & Beyond Film Festival, Premiers Plans Film Festival Angers, kontrast08 Bayreuth, Chelsea Arts Club London, Miami International Film Festival 2008, Birds Eye View Film Festival London, Future Shorts Berlin, Hamburg, Köln, ambulart 2008 Quito, Guayaquil, Guadelajara, moves08 Manchester, UNinviteD Paris, EMAF 2008 Osnabrück, Wolverhampton Disability Film Festival, Cyprus International Short Film Festival, Slow Food on Film Festival Bologna, 2ANNAS Riga, "Move!" Ljubljana, CFC Worldwide Short Film Festival Toronto, LOOX 20 der Wacker Kunst Mühltal, OpenEyes Filmfestival Marburg, 14. AYE AYE International Film Festival Nancy, The Other Film Festival 2008 Melbourne, look&roll Olten, Zürich, Luzern, Feminafilm Usti 2008, Waterpieces festival Riga, xsff Moskau 2008, Alternative Film/Video 2008 Belgrad, 7th KaraFilm Festival Karachi International Film Festival 2009, Image Forum Festival Tokyo, 8. Sommerwerft, Kunsttage Detmold 2009, "Tomorrow City Open Theater" Incheon, Seoul, Brazilian Slow Food Festival Pirenopolis, MOCA Taipei, Message to Man St. Petersburg 2010, NOVA Festivals in Sao Paulo, Iranian disabled Scientific & Artistic Creation, disability festival Latrobe

PRESSE
Schnitt - Das Filmmagazin #48 - 04.2007
Für eben jene drei Euro gibt es bei der Kurzfilmagentur beispielsweise Astrid Riegers Mammal zu erstehen, einen clever montierten und einfallsreichen Bilderreigen über die komplexe, nein: eigentlich simple Beziehung von Mutter und Sohn. Mammal (zu deutsch Säugetier) illustriert mit Humor und Poesie die Initiation von uns Warmblütlern im Schnelldurchlauf.